Anfang Juni habe ich in mein Dividenden Depot Amgen (WKN 867900) neu aufgenommen. Bevor ich den Grund für meinen Einstieg erläutere kommt hier erstmal eine Vorstellung des Unternehmens:
Was macht AMGEN?
Amgen, ein Vorreiter in der spannenden Welt der Biotechnologie, hat laut eigenen Angaben weltweit 11 Millionen Patienten mit 27 verschiedenen Arzneimitteln geholfen. Diese Medikamente sind vor allem für schwerwiegende Krankheiten bestimmt, bei denen bisher nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten existieren. Zu den von Amgen bekämpften Krankheiten zählen Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Asthma und rheumatoide Arthritis.
Um solche Medikamente herzustellen, nutzt Amgen sowohl humane und tierische Zellen als auch Bakterienkulturen. In einigen Fällen werden sogar pflanzliche Zellen verwendet. Die Produktion von biopharmazeutischen Medikamenten ist im Vergleich zur Herstellung chemischer Medikamente komplexer und aufwändiger. Dennoch meistert Amgen diese Herausforderung mit Bravour.
Neben den bahnbrechenden biopharmazeutischen Originalpräparaten stellt Amgen auch Biosimilars her. Diese Medikamente ahmen ein Biopharmazeutikum nach, dessen Patentschutz bei einem anderen Hersteller ausgelaufen ist. Dadurch eröffnen sich für Amgen neue Marktmöglichkeiten. Im letzten Geschäftsjahr 2022 machten die Biosimilars bereits 6 Prozent des Gesamtumsatzes aus und dieser Anteil steigt stetig.
Zusätzlich zu den biopharmazeutischen Produkten bietet Amgen auch niedermolekulare Arzneimittel an, die als Small Molecules bezeichnet werden. Diese können dank ihrer einfacheren Struktur auch chemisch produziert werden, nachdem sie mithilfe biotechnologischer Forschung entwickelt wurden.
Enbrel, ein entzündungshemmendes Arzneimittel zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis, war im Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatzanteil von 16 Prozent das umsatzstärkste Produkt von Amgen. Auf dem zweiten Platz befindet sich Prolia, ein Medikament zur Behandlung von Osteoporose, das 14 Prozent des Umsatzes ausmachte. Alle anderen Produkte trugen im letzten Geschäftsjahr einen Umsatzanteil von unter 10 Prozent bei, was auf eine breite Diversifikation des Amgen-Portfolios hinweist.
Bewertung für die Aufnahme ins Dividenden Depot
Zur Bewertung nutze ich meine schon vorgestellten Kriterien:
- Keine Senkung der Dividende seit 11 Jahren
- Steigert seit 11 Jahren die Dividende
- Die Dividendenrendite liegt aktuell bei ca. 3,7%
- Das durchschnittliche Wachstum der Dividende in den letzten 5 Jahren liegt bei knapp 11% p.a.
- Die Ausschüttungsquote liegt bei 46,7% (Gewinn), bzw. 58,1% (FreeCashflow).
Damit erfüllt die Aktie alle „Dividenden“ Kriterien!
Schauen wir uns nun die technische und fundamentale Ausgangssituation etwas genauer an. Um einen guten Einstiegszeitpunkt im Chart zu finden, schaue ich mir den RSI und den GD200 an. Der RSI sollte möglichst gering sein (30 oder kleiner) und der Kurs sollte kleiner als der GD200 sein. Da ich in Tranchen kaufe, plane ich mehrere Einstiege. Die Tranche habe ich nun gekauft. Der RSI liegt bei ca. 30 und der Kurs liegt ca. 15% unter dem GD200.

Fundamental liegt der Fair Value auf den bereinigten Gewinn ca. 10% höher. Somit ist die Aktie aktuell unterbewertet. Wenn ich die fundamentalen Daten der letzten 10 Jahre als Durchschnitt anschaue und dann in die Zukunft extrapoliere, dann wäre bis 2026 eine jährliche Performance von ca. 12,5% möglich.

Fazit
Aus Dividenden, technischer und fundamentaler Sicht ist die Aktie zum aktuellen Zeitpunkt ein Kauf und wanderte deshalb in mein Dividenden Depot. Das Wachstum / Kurspotenzial ist aktuell nicht so hoch, aber mein Ziel sind ja in erster Hinsicht gute Dividendenzahlungen => positiver Cashflow in meine Tasche!
Disclaimer: Dies stellt keine Anlageberatung dar. Ich zeige nur, wie ich an der Börse agiere und welche Unternehmen ich im Depot habe. Jeder muss selber entscheiden, wie er an der Börse agiert und sein Geld investiert!